Bei meinem Projekt Passed habe ich mich der Aufgabe gewidmet, eine Möglichkeit zu schaffen, im Alltag spontan miteinander Schach spielen zu können. Dabei war mir eine ökonomisch und ökologisch günstige und auch eine möglichst zugängliche und vielseitige Lösung wichtig.
Mein Entwurf ist ein Schachset, das gegen Pfand an diversen Stellen wie Mensen, Kiosken oder Cafes flexibel ausgeliehen und wieder zurückgegeben werden kann. Angelehnt an die Glühweintasse auf Weihnachtsmärkten ist es selbstverständlich auch möglich, das Schachset beliebig lange zu behalten.
Die Figuren des Schachsets zeichnen sich in erster Linie dadurch aus, dass ein vollständiger Satz ein formschlüssiges Rechteck ergibt.
Dies führt einerseits zu einer reduzierten und abstrahierten Ästhetik der Figuren, die aber trotzdem ein reibungsloses Schachspiel gewährleistet. So ist es vor allem auch mit einem Blick möglich zu erkennen, ob ein Schachspiel vollständig ist. Für die Fertigung ergeben sich auch viele Vorteile, so kann dieses Figurenset nahezu verschnittfrei mit Verfahren wie dem Wasserstrahlschneiden aus einer Vielzahl von Materialien hergestellt werden. In größeren Stückzahlen eignen sie sich für eine Produktion durch Extrusion oder Profilfräsen, je nach Werkstoff.
Die Schachkassette besteht aus zwei Schalen, die mit Textil miteinander verbunden sind. Das Textil bildet somit Schutz, Spielfläche, Scharnier, Verschluss(Klettverschluss) und Polsterung im Inneren.
Das Grundmodell des Schachsets soll vollständig aus Polyethylenterephthalat (=PET = Polyester) hergestellt werden. Das ermöglicht einerseits eine wertige und widerstandsfähige Haptik, als auch ein lückenloses Recycling von abgenutzten Sets. Auch ist dieses Material dafür geeignet, desinfiziert zu werden.
Es ist möglich, das Schachset sowohl auf regionale Merkmale oder auch Unternehmen zu branden und das Portfolio an unterschiedlichen Figurensets nahezu unendlich zu erweitern. Das sorgt für mögliche Einnahmequellen über Sponsorings und Förderungen.
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